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Unterschied zwischen VPS und Webhosting

Lesedauer 4 Minuten

In der Welt des Hostings wirst du von verschiedenen Anbietern immer wieder mit den Begriffen VPS (auch als vServer bezeichnet) und Webhosting konfrontiert, welche du mieten kannst. Aber was ist der Unterschied zwischen diesen Produkten und für welche Anwendungsfälle sind diese geeignet? Im Folgenden werden die beiden Optionen Webhosting und VPS verglichen, da diese sich in vielen Punkten unterschieden. Ebenso zeigen wir dir in unserem Vergleich für beide Produkte verschiedene Anwendungsfälle.

Das Webhosting

Beim Webhosting handelt es sich um das Bereitstellen von Speicherplatz – der sogenannte Webspace – im Internet damit Internetseiten auf dem Server des Providers abgelegt werden können. Der Webserver, auf dem die Daten liegen, ist rund um die Uhr online, sodass die Website jederzeit und von überall auf der Welt abgerufen werden kann.

Der Server, auf dem die Homepage liegt, wird mit anderen Kunden geteilt, wobei jeder Kunde den in seinem Tarif definierten Speicherplatz erhält. Der einzelne Nutzer hat jedoch keinen Zugriff auf das System. Als Nutzer eines Webhostings-Tarifs erhältst du Speicherplatz und zum Beispiel die erforderlich Netzwerkanbindung. Der User muss sich nicht um Wartungen, technische Updates oder Sicherheitsupdates kümmern. Das übernimmt der Hoster.

Der Webhosting-Tarif ist bereits so vorkonfiguriert, dass ein Content-Management-System wie WordPress, Joomla oder beispielsweise ein gewünschtes Shop-System ganz einfach per Mausklick auf dem Webspace installiert werden kann. Der Nutzer braucht kein großes Fachwissen, um die Website auf einem Webhosting Paket zu installieren.

Was kann man mit einem Webhosting machen?

Ein Webhosting Paket eignet sich vor allem für das Hosting kleinerer Webseiten, welche keine sehr große Komplexität aufweisen. Insbesondere auch für Projekte, welche auf gängigen Web-Anwendungen, wie zum Beispiel WordPress oder Joomla, realisiert werden sollen.

Die Vorteile von Webhosting:

  • Günstige Lösung
    • Durch die gemeinsame Nutzung des Servers mit anderen Kunden sinken die Kosten, sodass ein Webhosting-Tarif in der Regel deutlich günstiger als ein eigener VPS ist. So kann auch mit einem geringen Budget eine Website gebaut werden.
  • Keine Server-Kenntnisse von Nöten
    • Der Nutzer ist nicht verantwortlich für die Installation, Wartung und den Betrieb von Hard- und Software.
  • E-Mail-Postfächer können leicht angelegt werden
    • Der Webhosting-Nutzer präsentiert sich professionell online und kann zum Beispiel eigene E-Mail-Postfächer zur Kommunikation anlegen.
  • Für kleine bis mittelgroße Projekte in der Regel ausreichend
  • Nutzerfreundliche Tools, wie zum Beispiel CMS-Systeme sind per Mausklick installierbar
  • Domains sind in der Regel inklusive

Der VPS

Der Begriff VPS ist die Kurzform für „virtueller Server“. Bei einem VPS handelt es sich um ein System, das auf einem dedizierten Host-Server (Hostsystem) virtualisiert bereitgestellt wird. Für die Virtualisierung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.

Auf dem dedizierten Host-Server befinden sich mehrere virtuelle Server und teilen sich dessen Leistung wie die Festplatte, die Kerne und den Arbeitsspeicher. Einen VPS teilt man sich natürlich nicht mit anderen Kunden – nur die Hardware Ressourcen des Hostsystems werden aufgeteilt. Jeder VPS besitzt festgelegte Ressourcen, die vom Hoster eingestellt werden und über die der virtuelle Server alleine verfügt. Dabei handelt es sich im Gegensatz zum Webhosting nicht nur um Speicherplatz, sondern um eigenständige Instanzen, die dadurch über garantierte Rechnerleistung verfügen. Dabei brauchst du dir im Regelfall keine Gedanken über die Sicherheit machen, wenn du einige Aspekte beachtest. Mehr dazu findest du zum Beispiel hier.

Der VPS hat eine eigene IP-Adresse, kann wie ein „echter“ Server genutzt werden und bietet viele verschiedene Möglichkeiten. Den VPS kannst du nach Belieben konfigurieren und verwalten. Auch ein Neustart oder eine Abschaltung sind jederzeit möglich. Ebenso kannst du das Betriebssystem frei wählen. Dabei bleibt es dir selbst überlassen, ob du Windows oder zum Beispiel Linux nutzt. Man bezeichnet ihn auch als virtuellen Root Server.

Im Gegensatz zum Webhosting ist bei VPS wichtig, dass unbedingt technisches Verständnis sowie fundierte Kenntnisse in der Serveradministration mitgebracht werden. Denn: Der VPS empfiehlt sich vor allem für komplexere und anspruchsvollere Anwendungsfälle als beim Webhosting.

Mit einem eigenen VPS können nicht ausschließlich Webseiten gehostet werden, sondern er steht für viel mehr zur Verfügung.

Was kann man mit VPS machen?

Ein VPS kann für verschiedene Anwendungsfälle genutzt werden und bietet viele Möglichkeiten verschiedenste Projekte umzusetzen:

  • Web-Server
  • Daten-Server
  • E-Mail-Server
  • Game-Server
  • Privater Cloud-Speicher
  • Testsystem
  • Server für Kalender und Aufgaben
  • Kommunikationsserver (VoIP-Telefonie oder Chat)

Die Vorteile von VPS:

  • Betrieb beliebiger Server-Anwendungen
    • Im Gegensatz zum Webhosting ist die Installation vieler Server-Anwendung problemlos möglich. Der VPS wird größtenteils nicht durch den Hoster eingeschränkt. Dies ist einer der Hauptgründe, wieso sich viele Nutzer für einen eigenen VPS entscheiden.
  • Individuelle Konfigurations-Möglichkeiten
    • Ein Webhosting-Tarif wird mit einer vom Hoster voreingestellten Konfiguration bereitgestellt. Diese ist möglichst flexibel für alle Kunden. Es ist jedoch so, dass spezielle Anpassungen und der Betrieb eigener Server-Anwendungen nicht möglich sind. Ein VPS hingegen kann individuell für jegliche Bedürfnisse konfiguriert werden, sodass dieser eine optimale Performance bietet.
  • Deutlich günstiger als Dedicated Server
    • Ein VPS ist deutlich günstiger als ein Dedicated Server. Zudem kannst du einen VPS in vielen Fällen auch nur für einen Monat mieten, wenn du diesen nur kurzfristig brauchst.
  • Eigene IP-Adresse
    • Im Gegensatz zum Webhosting kann mit einem VPS eine eigene IP-Adresse genutzt werden.

Ein VPS kann sowohl als unmanaged oder auch managed Variante gemietet werden. Beachte, dass du bei einem Managed VPS in der Regel keine root Rechte hast. Mehr zum Unterschied findest du hier.

Webhosting oder VPS?

Webhosting und VPS unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Die Wahl des Produkts hängt vor allem von der Art und Komplexität eines Projekts ab. Soll lediglich ein Unternehmen oder ein Projekt über eine Webseite präsentiert werden, so reicht ein Webhosting-Tarif in den meisten Fällen aus. Wenn hingegen geplant wird, größere Projekte online abzubilden, solltest du besser einen VPS mieten. Dieser bietet dir eine große Flexibilität und verfügt über stärkere Hardware und häufig eine größere Leistung.

Bei der Entscheidung für ein Produkt sollte beachtet werden, wie komplex die Software ist, die eingesetzt werden soll und wie viele Besucher die Seite erreichen wird. Wichtig ist der Vergleich verschiedener Angebote. Gerne beraten wir dich, bei der Wahl des Produkts

easyname ist ein erfolgreicher und bekannter österreichischer Anbieter von Cloud-Services, Domains sowie Webhosting bis hin zur Server-Infrastruktur und gehört seit 2020 zur dogado group.
Das Unternehmen ist seit 2006 in Österreich erfolgreich am Markt und inzwischen auch in vielen anderen Ländern weltweit tätig. Sowohl das Team als auch die gehosteten Daten befinden sich in Österreich.

easyname liegt die Datensicherheit besonders am Herzen und stellt daher zu jedem Hosting-Paket auch kostenlose SSL-Zertifikate zur Verfügung. Mit intuitiven Tools zur Erstellung von Websites und Webshops und mit Easy Install Apps wie WordPress, Joomla oder PrestaShop können alle easyname-Kunden schnell in die Online-Welt einsteigen.