Gmail ist der weltweit meistgenutzte E-Mail-Dienst. Über 1,8 Milliarden Menschen vertrauen auf Googles Freemail-Angebot – angelockt von 15 GB Speicher, einem hervorragenden Spam-Filter und der nahtlosen Integration in das Google-Ökosystem.
Doch der Komfort hat seinen Preis: Google ist ein Werbekonzern, und deine E-Mails sind Teil des Geschäftsmodells. In diesem Artikel schauen wir uns an, was Gmail kann, wo die Grenzen liegen – und warum eine eigene E-Mail-Domain für viele die bessere Wahl ist.
Inhaltsverzeichnis
Ein Paket, alles drin: Website & E-Mail
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Was ist Gmail?
Gmail (früher Google Mail) ist der kostenlose E-Mail-Dienst von Google, der 2004 gestartet wurde. Damals revolutionierte Gmail den Markt mit 1 GB Speicherplatz – zu einer Zeit, als Konkurrenten nur wenige Megabyte boten.
Heute ist Gmail weit mehr als ein E-Mail-Dienst: Es ist das Tor zum gesamten Google-Universum. Wer ein Gmail-Konto erstellt, erhält automatisch ein Google-Konto mit Zugang zu Google Drive, Google Kalender, Google Fotos, YouTube und dutzenden weiteren Diensten.
Die Eckdaten von Gmail:
| Eigenschaft | Gmail (kostenlos) |
|---|---|
| Speicherplatz | 15 GB (geteilt mit Drive & Fotos) |
| Serverstandort | USA und weltweit |
| Werbung | Ja, personalisiert |
| Verschlüsselung | TLS, keine Ende-zu-Ende |
| IMAP/SMTP | Ja |
| Mobile App | Gmail-App für iOS und Android |
| Integration | Google Workspace, Drive, Kalender, Meet |
Die Vorteile von Gmail
15 GB Speicherplatz: Das ist mehr als bei den meisten Freemail-Anbietern. Allerdings teilen sich Gmail, Google Drive und Google Fotos diesen Speicher – wer viele Fotos sichert, hat schnell weniger Platz für E-Mails.
Hervorragender Spam-Filter: Googles KI-gestützter Spam-Filter gehört zu den besten der Branche. Er erkennt Phishing-Mails, sortiert Werbung automatisch aus und lernt kontinuierlich dazu. Du wirst selten von unerwünschten Mails belästigt.
Intelligente Sortierung: Gmail kategorisiert E-Mails automatisch in Tabs wie „Allgemein", „Werbung", „Soziale Netzwerke" und „Updates". Das hält den Posteingang übersichtlich, ohne dass du selbst Filter einrichten musst.
Smarte Funktionen: Gmail bietet Features, die andere Dienste nicht haben: automatische Antwortvorschläge, E-Mail-Versand planen, Erinnerungen für unbeantwortete Mails und die Möglichkeit, gesendete Nachrichten innerhalb von 30 Sekunden zurückzuholen.
Google-Integration: Wer Google Kalender, Google Meet oder Google Drive nutzt, profitiert von der nahtlosen Verzahnung. Termine aus E-Mails werden automatisch erkannt, Dateien aus Drive lassen sich direkt anhängen, und Videokonferenzen starten mit einem Klick.
Exzellente mobile App: Die Gmail-App für iOS und Android gehört zu den besten E-Mail-Apps überhaupt. Schnell, übersichtlich und mit praktischen Gesten für Power-User.
Alias-Adressen mit dem Plus-Trick: Du kannst deine Gmail-Adresse mit einem Plus erweitern (z.B. deinname+newsletter@gmail.com) und so herausfinden, welche Dienste deine Adresse weitergeben.
IMAP-Unterstützung: Gmail lässt sich problemlos in Outlook, Thunderbird oder Apple Mail einbinden. Die Gmail IMAP-Einstellungen lauten:
| Einstellung | Wert |
|---|---|
| IMAP-Server | imap.gmail.com |
| IMAP-Port | 993 (SSL/TLS) |
| SMTP-Server | smtp.gmail.com |
| SMTP-Port | 465 (SSL) oder 587 (STARTTLS) |
Hinweis: Für die Nutzung mit externen Apps musst du in den Google-Kontoeinstellungen ein App-Passwort erstellen oder „Weniger sichere Apps" aktivieren.
Die Nachteile von Gmail
So praktisch Gmail ist – der Dienst hat gravierende Schattenseiten, die du kennen solltest:
Google ist ein Werbekonzern: Das Kerngeschäft von Google ist Werbung – nicht E-Mail. Gmail ist kostenlos, weil du mit deinen Daten bezahlst. Google analysiert deine E-Mails, um personalisierte Werbung zu schalten. Zwar werden die Inhalte laut Google nicht mehr direkt gescannt, aber die Metadaten (wer schreibt wem, wann, wie oft) fließen ins Profil ein.
Keine Privatsphäre: Alles, was du bei Google tust – suchen, mailen, navigieren, Videos schauen – wird zu einem umfassenden Profil zusammengeführt. Google weiß mehr über dich als die meisten Menschen in deinem Leben.
Server in den USA: Deine E-Mails liegen auf amerikanischen Servern und unterliegen US-Recht. Durch den CLOUD Act können US-Behörden Zugriff auf deine Daten verlangen – auch wenn du in Österreich sitzt.
Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: E-Mails werden zwar verschlüsselt übertragen, aber Google kann sie auf dem Server lesen. Für vertrauliche Kommunikation ist Gmail ungeeignet.
15 GB sind schneller voll als gedacht: Der Speicher wird mit Google Drive und Google Fotos geteilt. Wer viele Dateien sichert oder Fotos in Originalqualität hochlädt, hat schnell keinen Platz mehr für E-Mails – und muss entweder löschen oder zahlen.
Abhängigkeit vom Google-Ökosystem: Gmail ist eng mit dem Google-Konto verknüpft. Wenn Google dein Konto sperrt (was ohne Vorwarnung passieren kann), verlierst du nicht nur deine E-Mails, sondern auch Drive, Fotos, YouTube und alle anderen Dienste.
Unprofessionelle Adresse: max.mustermann@gmail.com funktioniert privat, aber im geschäftlichen Kontext wirkt es wie: „Ich habe keine eigene Domain, mir war es nicht wichtig genug."
Kontowiederherstellung ist ein Albtraum: Wer sein Passwort vergisst oder den Zugang zur Wiederherstellungs-Nummer verliert, hat oft Pech. Googles Support für kostenlose Konten ist praktisch nicht existent. Unzählige Menschen haben den Zugang zu ihrem Gmail-Konto dauerhaft verloren.
Werbe-IDs und Tracking: Selbst wenn du Gmail nur für E-Mails nutzt, verfolgt Google dein Verhalten über Cookies und Werbe-IDs. Dein Gmail-Konto ist der Schlüssel, mit dem Google dich überall wiedererkennt.
Gmail Konto erstellen: So funktioniert die Anmeldung
Die Registrierung bei Gmail ist kostenlos:
- Öffne accounts.google.com
- Klicke auf „Konto erstellen"
- Wähle „Für mich selbst" oder „Für Kinder" oder „Für Unternehmen"
- Gib Vor- und Nachname ein
- Wähle deine Wunsch-Adresse (@gmail.com)
- Erstelle ein sicheres Passwort
- Füge optional eine Telefonnummer zur Wiederherstellung hinzu
- Akzeptiere die Nutzungsbedingungen
Der Gmail Login funktioniert anschließend über mail.google.com, die Gmail-App oder jeden IMAP-fähigen E-Mail-Client.
Gmail Speicherplatz voll? Das kannst du tun
Ein häufiges Problem: Der Gmail-Speicher ist voll, und du kannst keine neuen Mails mehr empfangen. So schaffst du Platz:
E-Mails mit großen Anhängen finden: Gib in der Gmail-Suche has:attachment larger:10M ein, um alle Mails mit Anhängen über 10 MB zu finden.
Papierkorb und Spam leeren: Diese Ordner belegen Speicherplatz. Lösche sie regelmäßig endgültig.
Google Drive aufräumen: Große Dateien in Drive belasten denselben Speicher. Geh zu drive.google.com/settings/storage und lösche, was du nicht brauchst.
Google Fotos prüfen: Fotos in Originalqualität verbrauchen Speicher. Komprimiere sie oder lösche alte Backups.
Oder: Wechsle zu einer eigenen E-Mail-Domain mit dediziertem Speicher, der nicht mit anderen Diensten geteilt wird.
Gmail vs. eigene E-Mail-Domain: Der ehrliche Vergleich
| Kriterium | Gmail | Eigene Domain (easyname) |
|---|---|---|
| Speicherplatz | 15 GB (geteilt) | Je nach Paket, dediziert |
| Kosten | Kostenlos (mit Daten bezahlt) | Ab wenigen Euro/Jahr |
| Serverstandort | USA | Österreich (DSGVO) |
| Werbung | Ja, personalisiert | Nein |
| Professionalität | max@gmail.com | max@deinname.at |
| Datenschutz | Google sammelt alles | DSGVO-konform, keine Analyse |
| Datenhoheit | Bei Google | Bei dir |
| Support | Praktisch keiner | Persönlich, auf Deutsch |
| Abhängigkeit | Komplett von Google | Anbieter jederzeit wechselbar |
| Kontosperrung | Ohne Vorwarnung möglich | Nur bei Vertragsverletzung |
| Anzahl Postfächer | 1 | Beliebig viele |
| Eigene Domain | Nein (nur Google Workspace) | Ja, inklusive |
Warum eine eigene E-Mail-Domain die bessere Wahl ist
Gmail ist bequem – keine Frage. Aber für alle, die mehr wollen als Bequemlichkeit, gibt es bessere Optionen:
Echte Privatsphäre: Bei easyname liegen deine Daten auf Servern in Österreich. Niemand liest deine E-Mails, niemand erstellt Werbeprofile, niemand verkauft deine Daten. Was du schreibst, bleibt privat.
Professionalität: Mit info@deinefirma.at oder vorname@nachname.at wirkst du sofort seriöser – bei Kunden, Arbeitgebern und Geschäftspartnern. Eine Gmail-Adresse sagt: „Ich habe mir keine Mühe gemacht." Eine eigene Domain sagt: „Ich meine es ernst."
Unabhängigkeit: Du bist nicht von Google abhängig. Wenn der Konzern seine Nutzungsbedingungen ändert, dein Konto sperrt oder den Dienst einstellt, verlierst du nichts. Deine Domain gehört dir – du kannst jederzeit den Anbieter wechseln und behältst deine Adresse für immer.
Keine Werbung, kein Tracking: Dein Postfach ist sauber. Keine personalisierten Anzeigen, keine Datensammlung, kein Gefühl, beobachtet zu werden.
Persönlicher Support: Bei Problemen erreichst du echte Menschen, die Deutsch sprechen. Kein Durchklicken durch endlose Hilfeseiten, kein Hoffen auf Community-Antworten.
Volle Kontrolle: Du bestimmst, wie viele E-Mail-Adressen du anlegst. Erstelle info@, bewerbung@, newsletter@, familie@ – alles unter deiner Domain, alles in deiner Kontrolle.
Dedizierter Speicher: Dein E-Mail-Speicher ist nicht mit Fotos oder Cloud-Dateien geteilt. Was du buchst, gehört deinen E-Mails.
Für wen eignet sich Gmail noch?
Trotz aller Kritik gibt es Szenarien, in denen Gmail funktioniert:
- Als Zweit-Adresse für Online-Dienste: Für Registrierungen, Newsletter und alles, wo du deine Hauptadresse nicht angeben willst.
- Für das Google-Ökosystem: Wer Android nutzt, braucht ohnehin ein Google-Konto. Gmail ist dann praktisch.
- Für private Kommunikation ohne Ansprüche: Wer nur gelegentlich privat mailt und Datenschutz nicht priorisiert.
Für berufliche Kommunikation, Selbstständigkeit, Vereine oder jeden, der professionell auftreten will, ist eine eigene Domain die bessere Wahl.
So wechselst du von Gmail zur eigenen Domain
Der Umstieg ist einfacher als du denkst:
1. Domain registrieren: Wähle bei easyname eine passende Domain – deinen Namen, dein Unternehmen oder dein Projekt. Über 480 Domainendungen stehen zur Verfügung.
2. E-Mail-Hosting buchen: Entscheide dich für ein Paket mit E-Mail-Postfächern. Schon die Einstiegspakete bieten Features, die Gmail nicht hat – und echten Datenschutz.
3. Postfächer einrichten: Im easyname Controlpanel erstellst du deine Wunsch-Adressen in wenigen Klicks.
4. Alte Mails mitnehmen: Mit einem E-Mail-Programm wie Thunderbird kannst du deine Gmail-Mails per IMAP exportieren und ins neue Postfach importieren. Die Gmail IMAP-Einstellungen findest du oben.
5. Gmail in Outlook einrichten (optional): Falls du Gmail weiterhin als Archiv nutzen willst, kannst du es parallel in deinem E-Mail-Client einbinden.
6. Weiterleitung einrichten: Richte in Gmail eine Weiterleitung an deine neue Adresse ein, damit du während der Übergangszeit keine Mails verpasst.
Gmail IMAP-Einstellungen für den Umzug
Falls du deine Gmail-Mails mit einem E-Mail-Client abrufen möchtest:
| Einstellung | Wert |
|---|---|
| IMAP-Server | imap.gmail.com |
| IMAP-Port | 993 (SSL/TLS) |
| SMTP-Server | smtp.gmail.com |
| SMTP-Port | 465 (SSL) oder 587 (STARTTLS) |
| Authentifizierung | OAuth 2.0 oder App-Passwort |
Wichtig: Du musst in den Google-Kontoeinstellungen IMAP aktivieren und ein App-Passwort erstellen, wenn du 2-Faktor-Authentifizierung nutzt.
Fazit: Gmail ist bequem – aber nicht die beste Wahl
Gmail bietet unbestreitbar Komfort: guter Spam-Filter, smarte Funktionen, nahtlose Google-Integration. Für den privaten Gebrauch im Google-Ökosystem funktioniert das.
Aber: Du bezahlst mit deinen Daten, deiner Privatsphäre und deiner Unabhängigkeit. Google weiß alles über dich, speichert deine Mails auf US-Servern und kann dein Konto jederzeit sperren. Und eine @gmail.com-Adresse wirkt im professionellen Kontext wenig vertrauenswürdig.
Mit einer eigenen E-Mail-Domain bei easyname gewinnst du Professionalität, Datenschutz und Kontrolle. Deine Daten bleiben in Österreich, der Support spricht Deutsch, und du bist nicht von einem US-Konzern abhängig. Für weniger Geld pro Jahr, als du für einen Streaming-Dienst ausgibst.
Bereit für deine eigene E-Mail-Adresse? Finde jetzt deine Wunschdomain und verabschiede dich von @gmail.com.
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